Die Welt durch Kinderaugen zu sehen, dass wäre schön, oder? Wieso schöpfen wir die Kraft der Fantasie nicht einfach aus? Könnt ihr euch noch an die Zeit erinnern, als ihr Kinder wart? Einfach Dinge gemacht habt, ohne einen Plan dahinter. Wir waren Schaffner*innen, Konstrukteur*innen und Künstler*innen. Alles was wir wollten, konnten wir sein. Jeden Tag was Neues. Eine Vielzahl an Kunstwerken verließen unsere Maltische. Zugstrecken führten durch diverse Zimmer. Türme aus Klötzen so weit das Auge reichte. Dabei wurde ein jeder wie eine bahnbrechende Innovation gefeiert. Alles, was zählte, war der Spaß am Tun.
das Business mit Kinderaugen sehen
Ok, ich habe mir beim Bauen mit Klötzen nie Gedanken über Statik oder Kundenanforderungen gemacht. Meine Playmobilfiguren sind einfach eingezogen, wenn ich fertig war. Ob sie wollten oder nicht. Ich hatte die felsenfeste Überzeugung davon, genau zu wissen, was meine Playmobilfiguren brauchten und sich wünschten. Generell ist Fantasie die Vorstellungskraft und sie kann uns helfen aus der realen Welt zu flüchten. Somit ermöglicht uns, unsere Fantasie in verborgene Welten zu fliehen oder Dinge auszugleichen, die in der Realität fehlen. Wenn wir mit unserer Fantasie arbeiten, dann hat das etwas magisches. Wir können uns in künftige und vergangene Situationen hineinversetzen. Diese können lebendig werden. Das bedeutet, dass wir die Kraft aus dem Erlebten nutzen und daran weiterarbeiten. Auf das Business umgemünzt, könnte man also behaupten, dass man Erlebtes mit bestehendem Fachwissen und künftigen persönlichen Vorstellungen verknüpft. Daraus kann sich dann vielleicht sogar eine bahnbrechende Innovation entwickeln. Fantasie ist mit Emotionen verbunden. Wenn sich jemand im Job verwirklicht fühlt und positive Situationen im Arbeitsalltag erlebt, kann sich das positiv auf die Verknüpfungen der Vorstellungskraft auswirken. Systemische Beratung kann beispielsweise dazu beitragen, dass positive Erlebnisse geschaffen werden. Ziel der Beratung ist es, dass neue Fähigkeiten entwickelt werden können.
Innovation durch Fantasie
Indem, dass Fantasie nichts anderes als die innere Vorstellungskraft ist, erzeugst du mit ihr Bilder. Durch diese schöpferische Kraft kann es gelingen, Ideen zu entwickeln, die das Unternehmen oder einen selbst weiterbringen. Und wenn sie richtig gut sind, integriert und umgesetzt werden, dein Unternehmen auf die Überholspur bringen. Denkt mal kurz nach (uns seid bei der Antwort ehrlich): Hattet ihr die Fantasie, dass es irgendwann möglich sein würde, innerhalb von Sekunden unzählige Informationen für einen Suchbegriff zu erhalten? Gut, dass Larry Page und Sergey Brin diese Fantasie hatten und wussten, wie sie es umsetzten und platzierten. Sie hatten eine Idee, die unser aller Leben in jeder Hinsicht veränderte. Fällt es also mit einer guten Portion Fantasie und Spaß, an dem was man tut, leichter Ideen zu finden? Im Nachhinein klingt es sehr einfach. Man hat eine großartige Idee und irgendwann hat man großen Erfolg damit. Doch es gehört viel Kraft sowie die richtige Idee zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu haben dazu.
Fantasie oder leichtsinn: Braucht es einen Plan im Busines?!?
Schauen wir uns die verschiedenen Herangehensweisen an. Vielleicht kommt dann besser zum
Vorschein, was ich meine. Kinder zeichnen einfach los. Rechteck gezeichnet, Dreieck darauf und fertig ist ein Haus. Noch ein paar kleine Striche hinein – Tür und Fenster sind geschaffen. Dann noch ein bisschen gelb: Hallo, liebe Sonne! Stolz wird das Meisterwerk präsentiert. Mama und Papa finden es super. Loben, sind stolz und freuen sich. So einfach könnte es sein, einen Funken Erfolg zu verspüren. Werden aus Kindern Erwachsene, sieht der Prozess anders aus. Zuerst machen wir uns stundenlang Gedanken, was wir überhaupt zeichnen könnten. Währenddessen ist ein Kind schon lange beim Umsetzen der nächsten Idee. Wir hingegen finden erst ein passendes Ding, das wir zeichnen könnten, wenn wir überhaupt bereit dazu sind, zu zeichnen. Ist doch Kinderkram, nicht wahr? Aber jetzt müssen wir noch darüber nachdenken, wie wir alles skalieren. Wenn wir uns darüber im Klaren sind, können wir erst beginnen. Aber natürlich mit Lineal und Bleistift, versteht sich von selbst, oder? Und dann ist man verrutscht, oder ein Strich ist nicht perfekt gesetzt. Das ganze Bild im Eimer. Alles wieder von vorne. Wir Erwachsene erwarten von uns, ein gewisses Maß an Perfektion, um den Vorgaben, die von diversen Umwelten gesetzt werden, zu erfüllen. Also, wenn ich immer wieder von vorne beginne, keinen Erfolg verspüre, aber zeitgleich unter Druck stehe, zu liefern. Immer und immer mehr. Sagt mal, bleibt dann noch Zeit für Ideen? Wir sind im stressigen Arbeitsalltag gelandet, indem die Zeit fehlt, aktuelle Gegebenheiten aufzugreifen und für das Unternehmen erfolgversprechend umzusetzen. Ist das Daily Business ein Innovations-Killer? Wie sieht es mit Selbstüberschätzung aus? Oder was meint ihr dazu, wenn dann auch noch der Blick auf mögliche Risiken fehlt?
Wo ist das Problem mit der innovation
Naja, ich würde mal sagen, genau hier. Erwachsene stehen oft vor der Herausforderung vielem gerecht werden zu müssen. Oftmals aus eigner oder fremder Intention heraus. In den einfachsten Dingen können hunderte Ecken gefunden werden. Das ist im Innovationsprozess sicherlich nicht ganz verkehrt, denn auch Risiken müssen mit bedacht werden. Wenn die Wünsche von möglichen Kunden nicht berücksichtigt werden, dann kann es wohl schwierig mit der Innovation werden. Eventuell entsteht dann lediglich eine Idee für sich selbst. Innovation schafft ihr erst, wenn eure Idee entsprechend weiterentwickelt und im Markt erfolgreich platziert werden konnte. Holt eure Kunden mit an Bord – Ein Blick über den Tellerrand lohnt sich.
Fabians Lesetipp
Hier findest du einen spannenden weiterführenden Artikel zum Thema Fantasie.
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Wir lesen voneinander…